So angenehm die Bise in heissen Sommermonaten auch sein mag, so unangenehm kann sie im Winter werden. Allerdings lässt sie durch aufspritzendes Wasser an Seen in Ufernähe viele phantasievolle Eisskulpturen entstehen. Diese Situation kommt im Jahr nicht häufig vor und die ganze Eis-Pracht ist bei Wärmeeinbruch schnell wieder weggeschmolzen. Einerseits schlottert man also bei sibirischer Kälte im Wind, anderseits freut man sich über die kreativen Bilder, die so möglich werden.
Für die Bilder-Serie wurde das kleine Badehäuschen in Gorgier am Neuenburgersee ausgewählt. Drei andere Fotografen arbeiteten gestern ebenfalls dort, ohne dass wir uns in die Quere gekommen wären. Aber auch am Genfersee gibt es jeweils viele schöne Eis-Skulpturen an Booten, Parkbänken, Stegen und Uferpromenaden.
Das aufspritzende Wasser trifft auch Kamera, Objektiv und Stativ und gefriert sofort. Bei Gegenlichtaufnahmen gibt das unschöne Lichtflecken im Bild, die sich nicht immer in der Nachbearbeitung eliminieren lassen. Die Flecken auf der Linse konnten dann aber im trockenen Zustand rückstandslos wieder entfernt werden.
Hinweis: Die Bise ist ein trockener und kalter Wind im Schweizer Mittelland, verursacht durch herbeiströmende eisige Luft aus Sibirien.